Traumfänger - Dreamcatcher
Traumfänger sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern haben auch eine tiefer gehende Bedeutung und Tradition. Es gibt sie in vielen verschiedenen Größen und Materialien und sie sind vor allem auch als Wanddekoration sehr beliebt.
Die Herkunft der Traumfänger ist nicht eindeutig bewiesen, weit verbreitet ist jedoch die Annahme, dass die Erfindung auf die amerikanischen Ureinwohner zurückgeht. Historische Funde belegen, dass auch Aborigines, die Ureinwohner Australiens, und Azteken ähnliche Gebilde angefertigt haben. Traumfänger haben daher je nach Herkunft unterschiedliche Bedeutung und sind nicht immer ein physisches Objekt, welches man sich aufhängen kann.
Als indianische Schutzamulette sind sie vielen bekannt - sie sollen vor bösen Träumen und Gedanken schützen. Eine Legende erzählt, dass es im Stamm der Ojibwe eine Spinnenfrau gab, die für das Wohlergehen aller sorgte. Da sich der Stamm aber bald über Nordamerika verstreute, brachte sie den Frauen bei, aus Weidenreifen, Pflanzenfasern und Federn magische Netze zu weben, welche dann die beschützende Aufgaben übernehmen konnten. Böse Träume sollten so im Netz hängenbleiben und gute, die lichtvoller sind, können hindurch schlüpfen. Mit der aufgehenden Sonne werden die schlechten Träume dann aufgelöst. Daher bestehen traditionelle Traumfänger manchmal aus einem hölzernen, kreisrunden Reifen aus Weide, in die ein Geflecht eingearbeitet wird. Leder, Federn, Perlen und andere Materialien verzieren das Ganze.
Das Buch "Traumfänger" von Marlo Morgan aus dem Ausschnitte in der Unit 7 des Englischbuches zu finden sind, erzählt von einer gänzlich anderen Form des Traumfängers bei den Ureinwohnern des australischen Kontinents mit einer vollkommen anderen Bedeutung. Der Traumfänger der Aborigines war nämlich ein Mensch. In einem Stamm gab es die sogenannte Seelenfrau und sie diente der Gemeinschaft als Traumfängerin. Hatte ein Angehöriger des Stammes ein Problem, so wandte er sich an diese. Daraufhin hielt sie tanzend und singend Zeremonien mit Hilfe von Spinnennetzen ab. Sie bat das Universum auf diese Weise um eine Führung durch die Welt der Träume. Die Seelenfrau half dann, die Botschaft in diesem Traum zu deuten. Durch die Traumdeutungen half sie den Menschen die Wurzel ihrer Probleme zu finden und zu lösen.
Die Schüler*innen orientierten sich bei ihren selbst gemachten Traumfängern an den Grundbedeutungen:
- die runde Form symbolisiert den Kreis des Lebens
- das Netz symbolisiert Schutz
- die eingeflochtenen Objekte haben eine Bedeutung
- Federn filtern gute Träume von schlechten
Entstanden sind zum Abschluss des Flipped Classroom wunderschöne Traumfänger, die ganz persönliche Botschaften tragen.