Mikroskopieren - Erlebnis Naturwissenschaft
Ein Mikroskop ist ein optisches Gerät, bestehend aus zwei Linsensystemen, dem Okular und dem Objektiv. Man unterscheidet zwischen Licht- und Elektronenmikroskop. Ein Mikroskop erlaubt es, Objekte stark vergrößert anzusehen oder bildlich darzustellen.
Die Mikroskopiertechnik ermöglichte es selbst kleinste Strukturen sichtbar machen und so die natürlichen Grenzen des menschlichen Sehens zu überwinden. Ohne die Entwicklung der Mikroskopiertechnik hätten wir den heutigen biologischen Kenntnisstand nicht erreichen können. So wäre beispielsweise die moderne Gentechnik, Molekularbiologie oder Medizin ohne die extreme Vergrößerung von Zellen, Viren, Bakterien oder anderen Objekten undenkbar.
Die ersten Ansätze der Mikroskopie sind bereits in der Antike zu erkennen - Griechen und Römer nutzten Lupen als Brenngläser, um Objekte zu vergrößern. Die Entwicklung des ersten Mikroskops und der Vertrieb in Europa geht allerdings erst auf das 17. Jahrhundert zurück.
Antoni van Leeuwenhoek zählt zu den bedeutendsten Mikroskopikern dieser Zeit, er war ein Pionier und führender Experten der frühen Mikroskopie. Er entdeckte die Mikroorganismen, darunter Bakterien, Protozoen und andere Einzeller. Er verstand es, grandiose Mikroskope zu bauen und über lange Zeit vermochte niemand wirklich zu erklären, wie ihm die Vergrößerungen gelungen waren.
In seinem Nachlass wurden 1747 in einem Auktionskatalog mehr als 500 aus Glas und Messing selbst gefertigte Instrumente verzeichnet. Heute gibt es nur mehr eine Hand voll davon. Zwei Beispiele zählen zu den Highlights der Sammlung des Deutschen Museums, abrufbar mit Klick auf unten angefügtes Bild:
Unter einem Mikroskop werden selbst noch so kleine Kunstwerke der Natur sichtbar. Das ist auch für Schüler*innen immer wieder aufs Neue faszinierend. So befassten sich die 4. Klassen im Rahmen des Biologieunterrichts auch mit dem Thema "Mikroskopieren".
Die Handhabung mit dem Mikroskop will aber gelernt sein, damit Schwierigkeiten bereits im Vorfeld vermieden werden können. So gilt es ein paar Regeln, die man beachten sollte, damit das Mikrospieren dann auch wirklich Freude macht:
- Das Mikroskop sollte immer am Stativ und nie an den beweglichen Teilen getragen werden.
- Objektiv und Okular sollte man nie anfassen.
- Zu Beginn das kleinste / kürzeste Objektiv einstellen, die Blende ganz öffnen.
- Am Fokussiertrieb so lange drehen, bis sich das Objekt direkt unter dem Objektiv befindet.
- Objekt und Objektiv dürfen sich nicht berühren.
- Nach Ende des Mikroskopierens wieder das kleinste Objektiv einstellen.
- Beim Mikroskopieren die Brille absetzen.
An der Schule besitzen wir Bresser Biolux NV Mikroskope. Wie diese aufgebaut sind, das könnt ihr in folgendem Video sehen:
Den Schüler*innen der 4. Klassen hat das Mikroskopieren sehr viel Spaß gemacht und es war sehr interessant, die kleinen Wunder der Natur vergrößert betrachten zu können.
