Weltrotkreuztag
(Quelle: Wikimedia Commons, Public domain)
Henry Dunant - eigentlich Jean-Henri Dunant - gilt als Initiator des Roten Kreuzes und als Pionier des Völkerrechts, der die Genfer Konvention von 1864 geprägt hat. Diese legte das Fundament für das heutige humanitäre Völkerrecht. Darin ist das Rote Kreuz als Schutzzeichen für Hilfspersonal und medizinische Einrichtung verankert. Dunants Engagement und sein Einsatz für die Rechte und das Wohlergehen von Kriegsopfern haben ihn zu einer bedeutenden Figur der humanitären Hilfe gemacht.
Die Konventionen wurden stetig erweitert und sind mittlerweile global akzeptiert. Die heute geltenden vier Genfer Konventionen von 1949 und ihre zwei Zusatzprotokolle von 1977 sind das Kernstück des humanitären Völkerrechts (HVR). Sie schützen Personen, die nicht oder nicht mehr direkt an Kampfhandlungen und Feindseligkeiten teilnehmen und verpflichten Armeen auf diese Menschen Rücksicht zu nehmen: Verletzte sind zu bergen und zu pflegen, internierte Zivilpersonen, Kriegsgefangene und andere verletzliche Personen dürfen nicht misshandelt werden. 196 Staaten haben die Genfer Abkommen bis zum Jahr 2023 ratifiziert.
Das Rote Kreuz ist heute die wichtigste medizinische Hilfsorganisation der Welt und ist mit Rettungshelfern, Ärzten und Schwestern sowie vielen freiwilligen Helfern weltweit aktiv. Wenn wir vom Roten Kreuz sprechen, so ist in der Regel das "Internationale Komitee vom Roten Kreuz" (IKRK) gemeint. Dieses kümmert sich in erster Linie um internationale Konflikte und Bürgerkriege, vor allem in Entwicklungsländern. Es hat den Auftrag, die Einhaltung des Internationalen Humanitären Rechts zu überwachen, dieses zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Das IKRK operiert als unabhängige, unparteiliche und neutrale Organisation in Konflikten.
Im Religionsunterricht befassten sich die Schüler*innen der 3. Klassen unter dem Thema "Dienst am Mitmenschen" mit der Entstehung des Roten Kreuzes, dem Weltrotkreuztag, den ehrenamtlichen Helfer*innen und der Thematik Freiwilligentätigkeit. Unter dem Motto "Helfen macht glücklich" fand auch die diesjährige Tiroler Freiwilligenwoche vom 24. - 30. April statt.
Bei der Freiwilligenwoche informierten sich rund 2000 Teilnehmer*innen über freiwillige Tätigkeiten und probierten diese auch selbst aus. In Tirol üben mehr als 54 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren eine Freiwilligentätigkeit aus und engagieren sich in Vereinen, Initiativen oder ganz privat.
Den Weltrotkreuztag und die Beispiele der Freiwilligenwoche nehmen nun die Schüler*innen der 3. Klassen zum Anlass, ebenfalls freiwillig tätig zu werden für andere - in unserem Fall einmal unter dem Motto "Schüler für kranke Kinder" und "Schüler für Schüler".
Die 3a Klasse hat sich für ein ergänzendes Jausenangebot auf Basis von freiwilligen Spenden entschieden. Die Einnahmen daraus werden für die Rote Nasen Clownbesuche im Landeskrankenhaus Innsbruck gespendet. Die Schüler*innen der 3b Klasse bieten bis zum Schuljahresende eine Hausübungsbetreuung für Schüler*innen der 1. Klassen an.