Atomkatastrophe 1986

von MS Haiming
26. April 2024
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Fast schon ein wenig in Vergessenheit geraten ist die Atomkatastrophe in Tschernobyl vor 37 Jahren, einer der größten Unfälle in der Geschichte der Atomenergie. Die Auswirkungen sind so, wie auch jene der Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011, bis heute nicht ausgestanden (z.B. Auftreten bestimmter Erkrankungen, Entsorgung radioaktiven Mülls).

Als sich am 26. April 1986 im Atomkraftwerk von Tschernobyl der gefürchtete Super GAU (GAU = größter anzunehmender Unfall) ereignete, war der Reaktor des Blocks 4 gerade erst zwei Jahre in Betrieb. In diesem Block sollte am 25. April getestet werden, ob bei einem Stromausfall und der Abschaltung des Reaktors die Energie der Turbinen ausreicht, um Strom für die Kühlwasserpumpen zu liefern, bis die Notstromaggregate anlaufen.

Am 26. April kommt es dann kurz nach Mitternacht zur Katastrophe: die Leistung des Reaktors fällt auf ein Prozent. Unterhalb von ca. 20% Leistung kann der Reaktor aber nicht mehr sicher gesteuert werden. Anstatt diesen abzuschalten fährt die Mannschaft die Steuerstäbe aus dem Reaktorkern wieder hoch, um die Leistung zu steigern. Die Katastrophe nimmt ihren Anfang.

Innerhalb weniger Stunden erreicht die Strahlung im nur drei Kilometer entfernten Pripjat (heute eine Geisterstadt, damals rund 50000 Einwohner) das 600.000-fache des normalen Werts.

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Doch auch zwei Tage nach der Katastrophe wissen die westlichen Staaten Europas noch immer nichts davon. Erst als die radioaktive Wolke am 28. April Schweden erreicht und Alarm ausgelöst wird, findet sich in der staatlich sowjetischen Nachrichtenagentur TASS eine Kurzmeldung zu diesem Unfall in Tschernobyl. Am 29. April erreicht die radioaktive Wolke Deutschland und in den folgenden Tagen fällt radioaktiver Regen auf Westeuropa. Die Wahrheit zur Atomkatastrophe in Tschernobyl kommt erst nach und nach ans Licht.

Einen kurzer Videobeitrag von Terra X History mit den wichtigsten Fakten zu dieser Katastrophe findet ihr hier verlinkt:

Was geschah in Tschernobyl - diese Frage stellten sich die Schüler*innen der 3a und 3b Klasse und machten sich auf Spurensuche im Internet. Es entstanden Plakate, PowerPoint-Präsentation, PDFs und unter anderem auch ein beeindruckendes 3D Modell. Ein DANKE an Emma, für diese einzigartige Arbeit!

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