Projekt Eiszeit

von Raphael Floriani
30. Juni 2022

Projektbeschreibung

Wasser, Flora, Fauna, Energie, Naturgefahren, Tourismus, Freizeit sind Aspekte, die das Leben der Menschen in den Alpen massiv beeinflussen. Gleichzeitig sind es aber auch die Alpen, die auf Grund ihrer Lage und Topographie stärker von klimatischen Veränderungen betroffen sind, als andere Regionen.

Obwohl die Bedeutung von Schnee sowie dessen zukünftige Entwicklung von großer Bedeutung für den Lebens- und Wirtschaftsraum in Tirol sind, werden Bildungsaktivitäten rund um diese Themen an heimischen Schulen derzeit primär mit dem Fokus auf Wintersport angeboten. Eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik im Zuge eines längerfristig angelegten Projektes unter Beteiligung verschiedener Schulstufen sowie unter Berücksichtigung der kulturellen, sozialen und geographischen Heterogenität der Bevölkerung erfolgte bislang kaum.

EISZEIT ermöglicht es SchülerInnen und PädagogInnen das Themenfeld umfassend und wissenschaftlich fundiert kennenzulernen. Die Projektdauer von 29 Monaten, die Kombination aus wissenschaftlicher Exzellenz und technischer Innovationsführerschaft des Konsortiums sowie der Zugang zu einem „Outdoor- Labor“ am nahegelegenen Stubaier Gletscher erlaubt eine ganz besondere Herangehensweise – nämlich die Elemente Schnee und Eis im Zuge von vier Modulen gleichermaßen aus einer historischen, aktuellen und zukünftigen Perspektive zu betrachten.

Der thematische Bogen spannt sich dabei von der Analyse der Gletscher aus ökologischer Sicht um daraus mehr über dessen Vergangenheit zu erfahren (Schnee von gestern) über moderne Technologien zur Vermeidung von Schadlawinen bzw. der Wirkungsweise von Schutzbauten (Schnee von heute) bis hin zu künstlichen/technischen Herstellung von Schnee (Schnee von morgen) und der Frage wie unsere Winter auf Grund des Klimawandels zukünftig aussehen werden und wie sich diese Veränderungen auf unser Ökosystem (bzw. unsere Gesellschaft) auswirken werden (Schnee von übermorgen).

Das interdisziplinäre Konsortium (bestehend aus Forschungseinrichtungen, etablierten Unternehmen und jungen, innovativen Start-Ups) ermöglicht es den SchülerInnen die wissenschaftlichen Forschungsrichtungen (insbesondere Ökologie, Limnologie, Ökosystemforschung, Gebirgsforschung, Naturgefahrenforschung, Lawinenschutz und Klimafolgenforschung) rundum das Thema Schnee und Eis kennenzulernen, brandaktuelle Forschungsprojekte hautnah zu erleben und unter Anleitung von ForscherInnen und TechnikerInnen selbständig wissenschaftliche bzw. technische Fragestellungen zu bearbeiten. Den SchülerInnen stehen dafür die Labors und Einrichtungen der beteiligten Institutionen ebenso zur Verfügung, wie die Möglichkeit ihre Erfahrungen im Zuge von spannenden Exkursionen in das Outdoor- Labor am Stubaier Gletscher zu festigen und dabei den „Forscheralltag“ von verschiedenen Seiten kennenzulernen.

Projektkoordinator

Lo.La Peak Solutions GmbH

Projektpartner

DEMACLENKO GmbH

Universität Innsbruck

Österreichische Akademie der Wissenschaften