MINT-Entdeckerreise - Station 1

von MS Haiming
23. Februar 2024
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Nachhaltigkeit und SDGs begleiten uns in den verschiedensten schulstufen- und fächerübergreifenden Projekten bereits seit Schuljahresbeginn. Im Rahmen unseres Ernährungsbildungskonzeptes arbeiten wir derzeit an unserem MINT-Projekt  "Forscherexpedition - Biologen am Werk - Auf den Spuren der Wunder in der Küche".

Das Thema soll auf spielerische, alters- und vor allem auch kindgerechte Weise in die Geheimnisse der Küche und die wissenschaftlichen Prinzipien hinter verschiedenen Methoden der Lebensmittelkonservierung und Lebensmittelveränderung einführen. Dazu haben wir das Projekt in verschiedene Stationen unterteilt, um den Entdecker- und Forschergeist sowie die Neugierde der Schüler*innen für die MINT-Fächer zu wecken.

Begonnen haben wir im Stationenbetrieb nun mit "Konservieren durch Trocknen und Dörren". Dazu wurden im Physik- und Chemieunterricht Methoden zur Konservierung von Lebensmitteln, Konservierungsverfahren, Bedingungen, die Lebensmittel verderben lassen und eine grundlegende Einführung in das Dörren besprochen. Im Fach Ernährung und Haushalt gab es den ersten Dörrversuch mit Äpfeln als Basis, um die optimalen Einstellungen für den Dörrapparat und die ideale Stärke der zu trocknenden Früchte zu finden. Und eine Testreihe der Kostproben in den Klassen durfte selbstverständlich auch nicht fehlen.

Selber Dörren mit nährstoffschonenden Temperaturen ist ein aktueller Trend aus der “No Waste“ Bewegung. Diese Technik des Konservierens geht allerdings auf die Anfänge der Menschheit zurück, war und ist eine schonende, natürliche und sichere Art der Haltbarmachung.

Sieht man sich die Geschichte der Haltbarmachung von Lebensmitteln an, so war bereits in der Frühzeit salzen, trocknen und räuchern bekannt. Um etwa 2000 v.Chr. wurden in Ägypten Lebensmittel schon in Essig eingelegt, ab etwa 50 v.Chr. im Römischen Reich in Honig. Um etwa 1000 n.Chr. finden wir im Orient und in Asien das Einlegen von Lebensmitteln in Alkohol und das Konservieren mit Zucker.

Wie die Menschen im Mittelalter ihre Lebensmittel haltbar gemacht haben, dazu gibt es mehr in folgendem kurzen Filmbeitrag (mit Klick auf das Bild gelangst du zum YouTube-Beitrag von Quarks&Co):

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Mit der Erfindung der Konservendose 1809/1810 begann ein neuer Abschnitt in der Haltbarmachung. Dass diese Erfindung, die ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden ist, indirekt auf Napoleon Bonaparte zurückzuführen ist, das ist ein interessantes historisches Dateil, zum Nachlesen unter diesen Links:

https://www.planet-wissen.de/technik/werkstoffe/verpackungen/pwiegeschichtederdose100.html

https://www.ardalpha.de/wissen/geschichte/kulturgeschichte/konservendose-erfindung-appert-durand-nahrung-100.html


Im Chemie- und Physikunterricht wurden zunächst die Bedingungen besprochen, die Lebensmittel verderben lassen und anschließend die jeweiligen Konservierungsverfahren: Die chemisch stoffliche Veränderung durch einsalzen, pökeln, räuchern oder Zusatz von Zucker, Alkohol, Honig. Und die physikalischen Konservierungsverfahren mit Veränderung durch Bestrahlung, Vakuumierung, Pasteurisierung, durch das Kühlen, Gefrieren und Trocknen.

Warum aber werden Lebensmittel überhaupt haltbar gemacht? Der Mensch hat schon immer Lebensmittel konserviert. Es gibt viele Gründe dafür, Lebensmittel haltbar zu machen, auch die unterschiedlichsten Möglichkeiten dazu. Diese wurden ebenfalls im Chemie- und Physikunterricht genauer betrachtet. Die meisten frischen Lebensmittel werden sofort gegessen und verarbeitet. Andere hingegen werden eingelagert bzw. haltbar gemacht. Die Gründe dafür sind vielfältig: von der begrenzten Haltbarkeit über die Verfügbarkeit nur während der Erntezeit bis hin zu neuen Essgewohnheiten der Konsumenten und einer völlig anderen Geschmacksrichtung durch die Konservierung.

Grundsätzlich kann man bei der Konservierung von Lebensmitteln unterscheiden zwischen der Konservierung:

  • bei niedrigen Temperaturen (Kühlen, Gefrieren, Tiefgefrieren)
  • bei hohen Temperaturen (Blanchieren, Abkochen, Pasteurisierung)
  • durch Veränderung des Wassergehaltes (Dehydrierung, Trocknen, Gefriertrocknung, Konzentration)
  • durch Bestrahlung
  • durch Hochdruckverfahren (nach Blaise Pascal)
  • durch chemische Veränderungen
  • mit Zusatzstoffen (Antioxidantien, Konservierungsmittel)
  • durch atmosphärische Kontrolle (Vakuumverpackung)
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Im nächsten Schritt hieß es nun das erworbene Wissen aus Chemie und Physik in die Praxis umzusetzen. Für die erste Station haben wir dazu den Themenbereich "Konservieren durch Trocknen und Dörren" gewählt - idealer erster Einsatz für unseren Wartmann Dörrautomat WM-1912 DH. Welche Vorteile bietet dieser Dörrautomat gegenüber anderen (kleineren) im Handel erhältlichen Modellen? Der Wartmann WM-1912 DH besticht vor allem durch:

  • Digitale Temperaturregelung ab 25° C
  • 72-Stunden Timer
  • Edelstahl außen und innen
  • 12 Einschübe aus Edelstahl
  • Gleichmäßige horizontale Luftstromführung
  • Entspannte Reinigung dank Krümelfach und glatte Flächen
  • Doppelwandige Konstruktion

Während es sehr oft üblich ist, schnell und vor allem mit hohen Temperaturen zu dörren, wodurch viele Inhaltsstoffe zerstört werden, ermöglicht vor allem die digitale Temperaturregelung mit Grad-genauer Einstellung in Celsius wertvolle Vitalstoffe zu erhalten. Schonend, mit niedriger Temperatur gedörrt, erzeugt ein Produkt mit maximaler Nährstoffdichte.

So hieß es nun in Ernährung und Haushalt die praktische Umsetzung des erworbenen Wissens anzuwenden: Im ersten Testlauf wurden Apfelringe bei 42° gedörrt. Und wie schmeckte das erste selbst gedörrte Obst? Die Bilder sprechen für sich.

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Das Trocknen / Dörren in Rohkost-Qualität ist die gesunde Alternative zu den klassischen Konservierungsmethoden wie Einkochen oder Einfrieren. Auf diese Weise kann man auch die Fülle an Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten wunderbar einfach haltbar machen oder die saisonalen Angebote konservieren für die Zeit, da sie nicht mehr erhältlich sind. Es lässt sich nahezu alles trocknen wie z.B. Ananas, Äpfel, Avocado, Bananen, Birnen, Beeren, Kiwis, Melone, Pflaumen, usw.

Wir werden in der nächsten Einheit Bananen- und Karottenchips im Dörrautomat herstellen, ebenso Kiwi- und weitere Gemüsechips. Zudem möchten wir selbst gemachte Kartoffelchips versuchen. Wir halten euch über die Ergebnisse auf dem Laufenden.

Mint-Scheck Tirol