Irland war eine Reise wert!
Vier Schüler, drei Schülerinnen und zwei Lehrpersonen starteten am Samstag, 7. Mai vom Flughafen Innsbruck Richtung Dublin.
Nach einem Tag in der irischen Hauptstadt und dem Besuch des irischen Nationalmuseums ging es gemeinsam mit der spanischen Delegation Richtung Landesinnere zu unserer Unterkunft in Portumna am Lough Derg. Der Weg führte uns vorbei an unzählige Schafen auf sattgrünen Wiesen und wir sahen im Landesinneren vom Bus aus sicher mehr Schafe als Menschen und Häuser zusammengezählt. Nachdem wir unsere Appartments bezogen hatten und das bisschen Neid auf die Lodge der spanischen SchülerInnen verdaut war, ging es am Sonntag kurz vor 21:00 Uhr (ja, so lange habe die Geschäfte auch am Wochenende geöffnet) noch schnell zum Shoppen in den kleinen Ort, da wir das Frühstück ja selbst zubereiten durften.
Am Montag wurden wir an der Schule herzlich von den irischen SchülerInnen empfangen und schon nach wenigen Minuten tauschten sich die Jugendlichen aus Spanien, Irland und Österreich über Hobbys, Interessen und angesagte Influencer aus. Gegen Mittag stieß dann die Delegation aus Deutschland dazu und wir "genossen" das erste Essen aus der schuleigenen Kantine - Kartoffel und Fleisch in allen Variationen prägten in dieser Woche den Speiseplan. Nach einigen Schreibworkshops stand am Nachmittag auch ein Einblick in traditionelle irische Sportarten auf dem Programm. Gaelic Football und Hurling beeindruckten uns nachhaltig wegen der Geschwindigkeit, Geschicklichkeit aber auch Härte.
Am Dienstag fuhr die gesamte Delegation nach Galway, wo wir unter anderem auch das "Galway Girl" (von Ed Sheeran) entdeckten. Vielen SchülerInnen gefiel das Seewasser-Aquarium besonders gut. Auch an diesem Tag konnten wir das abwechslungsreiche irische Wetter wie an allen anderen Tagen am eigenen Leib erfahren - binnen einer Stunde konnte es regnen, die Sonne scheinen, der Wind stürmen und danach wieder regnen. Der Heimweg am Abend führte uns dann wieder für mehrere Stunden an riesigen Schafherden und einsamen Behausungen vorbei. Daheim kochten dann die Begleitlehrpersonen Frau Defranceschi und Herr Muigg-Spörr eine vegetarische Pasta für die SchülerInnen, die sich nicht sicherheitshalber für Gefrierpizza entschieden hatten.
Tags darauf waren wir vormittags wieder an der Schule und arbeiteten gemeinsam mit einer irischen Autorin an persönlichen englischen Texten. Nach dem wie immer nährstoffreichen Mittagessen fuhren wir rund eine halbe Stunde nach Portumna, wo auch unsere Appartments waren. Nach einer Führung durch ein irisches "Workhouse" (Armenhaus aus dem 19.Jhdt.) besuchten wir Portumna Castle, dessen Äußeres uns ebenso beeindruckte wie der wundervolle Garten.
Am Donnerstag zeigten uns die"Transitioners" (Jahrgang zwischen dem Junior und Senior Cycle) ihr Musical "Back to the 80", wo uns rund sechzig Jugendliche fast zwei Stunden lang mit Tanz, Gesang und Schauspiel überzeugten - teilweise sogar mit schwierigen Solis. Danach stand ein Irisch-Workshop sowie das Bepflanzen eines Blumentroges am Programm. Nach einem Spaziergang durch Borrisokane und einem Stangeneis bei windigen, gefühlten zehn Grad erkundeten wir den Town-Park mit seinen Peacocks (Pfauen). Nach einem wiederum sehr nährstoffreichen Essen übten wir uns in "Irish Dancing" genannt Ceili vor es dann zum ersten Mal hieß Abschied zu nehmen von den neu gewonnenen irischen Freunden.
Am Freitag fuhren wir in aller Herrgottsfrühe gemeinsam mit den Spaniern und der deutschen SchülerInnengruppe zurück zum Flughafen Dublin, wo sich die Heimreise als eigenes Abenteuer herausstellen sollte - aber das ist eine andere Geschichte.
Am Ende bleibt mir nur ein irisches "Go raibh maith agat" zu sagen an die OrganisatorInnen und die beteiligten Schülerinnen und Schüler, die unsere Schule sehr gut vertreten haben und viele wertvolle Erfahrungen für ihr Leben sammeln konnten. Ganz nach dem Motto "Include me" sind wir alle ein bisschen toleranter und weltoffener heimgekehrt.