Heilige im Advent
Die Heilige Barbara war eine Märtyrerin des 3. Jahrhunderts. Ihr Gedenktag ist der 4. Dezember und sie gilt als Schutzhelferin bei Sturm und Unwetter.
Es gab bereits sehr früh die Verehrung der Heiligen Barbara. In Tirol finden wir die Heilige der im Bergbau Arbeitenden schon seit dem frühen 14. Jahrhundert.
Es gibt zahlreiche Bräuche, am beliebtesten ist der Brauch der Barbarazweige:
Von Kirsch- oder Apfel- und Obstbäumen werden am 4. Dezember Zweige abgeschnitten und in eine Vase mit Wasser gestellt. Wenn diese nach altem Volksglauben bis zum Heiligen Abend zu blühen begannen, dann wurde das als Zeichen des Glücks und der Gesundheit für das folgende Jahr gedeutet.
Wegen ihrer Bekehrung zum Christentum wurde Barbara ins Gefängnis gesteckt. Auf dem Weg zum Gefängnis soll sich ein Kirschzweig im Gewand Barbaras verfangen haben. Sie nahm ihn mit in ihre Zelle und steckte ihn in einen Krug mit Wasser (4. Dezember). Am Weihnachtstag (25. Dezember) habe dieser Zweig zu blühen begonnen. Dies soll ein Zeichen für Gottes Herrlichkeit sein.
So soll der Brauch der Barbarazweige an die Gefangenschaft der Heiligen Barbara erinnern: In ihrer Zelle benetzte sie einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf. Der Zweig begann zu blühen und spendete ihr Trost in den letzten Tagen ihres Lebens.
Am Grund des Herzens jeden Winters
liegt ein Frühlingsahnen.
(Kahlil Gibran, 1883 - 1931)
Nach knapp zwei Wochen zeigen sich schon erste Knospen an den Barbarazweigen und jetzt heißt es warten, ob die Zweige bis Weihnachten Blüten tragen.